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Mit Witron von Backa nach Frillesås
29. September 2025
Der Supermarkt-Konzern Axfood hat mit Witron eine Absichtserklärung über den Einsatz der Automatisierungs-Technologie des Unternehmens und mit der Gemeinde Kungsbacka über den Bau eines Logistikzentrums im schwedischen Frillesås unterzeichnet. Inbetriebnahme und Hochlauf sind für 2030 geplant.

Logistikberuf im Erlebnisformat
28. September 2025
1021 junge Nachwuchstalente kämpften dieser Tage in 92 Kategorien der Swiss Skills 2025 in den Hallen der Bernexpo um die Berufsmeisterschaften. 120.000 Besucher kamen. Darunter auch die Logistiker und Logisterinnen der Swiss Logistics by ASFL SVBL, die ihren «Job» in einer eigenen Arena präsentierten.

Platz ist knapp direkt am Rheinfall
27. September 2025
Wenig Spielraum blieb dem Anbieter von OP-Bedarf, Pflastern und Diagnosegeräten IVF Hartmann in Neuhausen zwischen den tosenden Schnellen des grössten Wasserfalls Europas und dem Schweizer SIG-Areal für sein neues Logistikzentrum. Gemeinsam mit Dematic entstand eine geradezu sensationelle Lösung.

«Show»-Case wörtlich genommen
26. September 2025
Die Show-Beleuchtung mit Lichteffekten ist sozusagen «optional». Ansonsten bieten die neuen elektrischen Gabelstapler der A-Serie, die Hyster jetzt für Anwendungen im Innen- und Aussenbereich und Lasten bis zu 3,5 t ins Rennen schickt, hohe Leistung und schonen die Umwelt.

Schweissarbeit in Salt Lake City
26. September 2025
Stadler produziert per sofort Aluminium-Waggon-Chassis in Salt Lake City. Die Anlage ist Teil der Erweiterung des dort bereits bestehenden US-Werks, in dem Personenzüge für den US-Markt hergestellt werden. Mit der neuen 4 600 Quadratmeter grossen Halle schafft Stadler zudem 20 neue Arbeitsplätze.

Waschstrasse mit Beschleuniger
24. September 2025
Fördertechnik-Anbieter Frei feiert die Modernisierung & Erweiterung der Gebindeförderanlage bei der Migros-Genossenschaft Luzern – mit Fokus auf Leistung, Automatisierung und Zukunftssicherheit. Die neuen Förderstrecken schaffen bis zu 2400 Gebinde pro Stunde.

Exyz im Hochregallager
24. September 2025
Zambelli, ein Anbieter von Lösungen für Gebäudehüllen, Regale, industrielle Metallbearbeitung und Heiztechnik, zählt auch zu den führenden Herstellern von Dachentwässerungs-Systemen. Allein hier umfasst das Sortiment 17.500 Artikel. Im neuen Logistikzentrum in Grafenau ein klarer Fall für SSI Schäfer.

Wieder schlagkräftig im Doppelpack
23. September 2025
Die gemeinsam mit der Verpackungsmesse «Empack» Anfang 2025 in Zürich im Duo veranstaltete «Logistics & Automation» wird 2026 am 28. und 29. Januar wieder in Bern ihre Tore öffnen. Im zurückliegenden Januar waren es über 4000 Besucher, die kamen.

Effiziente Handhabung
23. September 2025
Unter dem Dach der Kion steht Baoli für solide und robuste Flurförderzeuge zu wettbewerbsfähigen Preisen. Auch der neue KBP 14H, ein Niederhubwagen mit Lithium Ionen Batterie, macht die innerbetriebliche Materialhandhabung einfach und unkompliziert.

Transportwelt an der Bernexpo
22. September 2025
Nur noch wenige Wochen sind es bis zur transport.ch 2025. Von 5. bis 8. November ist der bedeutendste Schweizer Event für leichte und schwere Nutzfahrzeuge, mechanische und Karosserie-Werkstätten wieder mit 240 Ausstellern und über 800 Marken auf fast 40‘000 m² Fläche in zehn Hallen präsent.
Platz ist knapp direkt am Rheinfall
WAGNER Schweiz AG
Platz ist knapp direkt am Rheinfall
27. September 2025
Wenig Spielraum blieb dem Anbieter von OP-Bedarf, Pflastern und Diagnosegeräten IVF Hartmann in Neuhausen zwischen den tosenden Schnellen des grössten Wasserfalls Europas und dem Schweizer SIG-Areal für sein neues Logistikzentrum. Gemeinsam mit Dematic entstand eine geradezu sensationelle Lösung.
Die Lage zwischen der Bahntrasse nach Basel und dem Rheinfall liess tatsächlich nur ein extrem platzsparendes Konzept zu, das trotzdem hohen Anforderungen genügen musste, erklärt Udo Mittelstädt, Business Development Manager beim Automatisierungs-Spezialisten für Lager- und Kommissionier-System Dematic bei einem Termin vor Ort.
Auf nur 400 Quadratmetern
So wurde am Standort unweit von Schaffhausen, der für eine Knappheit an Flächen bekannt ist, wie sie in dieser Kompaktheit nur aus Singapur oder Hongkong bekannt ist, ein mehrgeschossiges Projekt gestartet, das auf nur 400 Quadratmetern Fläche mit drei Gassem auf 20 Ebenen und 60 Robot-Shuttles schnellen Zugriff auf 10.000 Stellplätze gewährleisten sollte.
Die Lösung des Problems bestand darin, die Kommissionierplätze, an denen per Put-to-Light-Technik bis zu acht Aufträge gleichzeitig bearbeitet werden können, nicht neben, sondern direkt unterhalb des Shuttle-Lagers zu installieren. Über Lifte gelang es, die Etagen über so kurze Transportwege miteinander zu verknüpfen, dass nur rund 290 m an Behälter-Fördertechnik nötig wurden.
Kurze Transportwege
Zwischen dem dreigassigen Multishuttle-Tablarlager im Obergeschoss und der Kommissionierung erfolgt der automatische Transport über drei Heber-Paare, denen die Ware auf parallelen Pufferstrecken mit bis zu 4 m / sec. angereicht wird.
Nun ist es nicht etwa so, dass Dematic keine Erfahrung in der Realisierung automatischer Lagerkonzepte unter beengten Bedingungen hätte. Thomas Bleiberger-Kneissl präsentiert Beispiele zurückliegender Jahrzehnte, seit Dematic 1959 das erste von inzwischen Hunderten von Paletten-Regalbediengeräten ins Rennen geschickt hat, die heute in bis zu 45 m Höhe arbeiten. Schon öfter musste an Bestandsgebäuden für Shuttles auch mal der Keller mitgenutzt werden.
bei Nussbaum in Olten beispielsweise rollen die Miniloads im Erdgeschoss, die Shuttles im Untergeschoss – was hohe Anforderungen an die Statik der Zwischendecke erforderlich machte. Bei Linde MH in Kahl, der Schwestergesellschaft unter dem Kion-Dach, wurde das Multishuttle-System auf einer Bühne installiert, die Arbeitsplätze direkt darunter eingerichtet. Bei einem Hersteller von Türsprech-Anlagen in Furtwangen im Schwarzwald musste jeder Zentimeter eingepasst werden.
«testen, testen, testen…»
Bei IVF Hartmann waren die Bedingungen wirklich knifflig, musste einmal sogar komplett umgeplant werden. Ein anderes Problem ist, dass Anlagen, die noch so gut und exakt nach vorgegebenen Bedarfen ausgezeichnete Leistung erbringen, bei Füllgraden bis zu 96 oder 97 Prozent auch mal stehenbleiben. Da hilft nur «testen, testen, testen…» sagt IVF-Logistikchef Markus Krause. Was die Bedeutung neuer Systeme zeigt, in denen per digitalen Zwilling die Funktionstüchtigkeit neuer Anlagen bereits im Vorfeld geprüft werden kann.
Lektionen, die man gelernt habe, seien die Bereitstellung ausreichender Ressourcen, um Tests bewerten zu können, Implementierungen in der jeweiligen Landessprache, Berechtigungskonzepte für den jeweiligen Remote-Zugriff, und die vorausschauende Vermeidung von Wartungs-Engpässen.
Pflichtenheft mit 700 Seiten
Im neuen Logistik-Center war geplant, trotz schmalster Zufahrswege 10 bis 15 Prozent an Logistikkosten einzusparen. Wobei bei vorangegangenen Entwürfen, heisst es, sogar eine Fledermaus-Einfluschneise im Weg gewesen sei, die Änderungen wegen artengeschützter Bereiche notwendig machte. Krause: «Unser Pflichtenheft umfasste 700 Seiten».
IT-Experte Michael Kreutzmeier umreisst das Software-Thema und den Weg, der sich bei Dematic mittlerweile von der «blossen» Automatisierung hin zu autonom agierenden Systemen, darunter auch Drohnen abzeichnet. Latenzzeiten spielen hier eine entscheidende Rolle. Wobei Verzögerungen und Reaktionszeiten nicht immer nur von der Hardware abhängig seien, sondern auch von den vor Ort
vorgegebenen Standards. «Wir stellen ja nicht einfach nur den Stahl und die Regaltechnik hin, sondern wollen auch die die passende Software zur Verfügung stellen».
Die passende Software
Bei IVF Hartmann wurde eine bestehende SAP Warehouse Management Lösung durch ein State-of-the-Art SAP EWM-System mit Dematic SAP Materialfluss System ersetzt, um die vorhandenen Ressourcen bestmöglich nutzen zu können. Dank der Implementierung bewährter Standards wurde eine direkte Anbindung der Steuerungsebene (SPS) an SAP EWM möglich. Relevante Daten werden in Echtzeit erfasst und ins EWM eingespeist.
Marcel Otremba berichtet vom «Mount Service». Drohnen, deren Kameras so scharf sind, dass beim Überflug der Anlage und Anlagenteilen «sogar das Gewinde von Schrauben-Befestigungen» am Monitor des Service-Technikers erkennbar sei. Thermogeführte Inspektionen seien auch geeignet, proaktive Temperatur-Überwachungen in Lagerhallen durchzuführen.
«Zeigen Sie uns ihr Lager...»
Hinzu kommt ein Control Data Management, das optional E-Mail-Nachrichten beim Auftreten von Fehlern verschickt, automatisch den Zustand wichtiger Komponenten vergleiche und die schnelle Wiederherstellung operationeller Betriebszustände erlaube.
Fotos: Dematic
«Zeigen Sie uns ihr Lager», sagt Otremba. «Wir haben den passenden Service». Bei IVF Hartmann knapp oberhalb des imposanten Schauspiels der tosenden Fluten des Rheinfalls eine beeindruckende Performance für rund 30 Teilnehmer eines interessanten Präsentationstages für interessierte Automatisierungs-Kunden aus der Schweiz.
















